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Biographie

Andy Mokrus

Mit sechs Jahren tauchte Andy Mokrus in die Welt der Musik ein, indem er versuchte alles, was er hörte, nachzuspielen:
Die klassische Musik, die seine Mutter auf dem Klavier übte, Schlager aus dem Radio, Schallplatten des Progressive Rock, die ihn als Jugendlichen begeisterten.

Klänge, die er hörte, direkt nachzuspielen, fiel dem jungen Pianisten leichter, als den Weg über die Notenschrift zu gehen. Seine Lehrer, wie K.H. Kämmerling, zeigten sich über diese Art mit Musik umzugehen jedoch oft irritiert. Für Mokrus ist das Hören bis heute die wichtigste und schnellste Möglichkeit, sich Musik zu erschliessen.

Nach einem halben Mineralogiestudium („ich verbrachte wohl mindestens so viel Zeit im Übungsraum wie im Hörsaal“) entschied er sich 1989, seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover zu beginnen.

Das wichtigste Projekt dieser Zeit war PAIA. Die Band spielte Fusion, eine Mischung aus Jazz, Funk und Rock. Nach und nach begann in Mokrus Kompositionen Material aus fremden Weltgegenden einzufliessen- vor allem Bilder und musikalische Erinnerungen seiner Reisen nach Afrika und Südamerika.

In der Beschäftigung mit zeitgenössischen Jazzpianisten wie Herbie Hancock oder Keith Jarrett fand der junge Komponist einen tieferen Zugang zu den Gestaltungsmöglichkeiten des Jazz:
Die rhythmische Kraft, die sie beim Spiel entwickelten, begeisterten ihn ebenso wie die  harmonische Vielfalt, die seinen Vorbildern zur Verfügung stand.
Parallel dazu begann Andy Mokrus sich intensiv mit der Musik der Komponisten des ausgehenden 19. oder 20. Jahrhunderts (Debussy, Ravel, Skrjabin, Messieaen) auseinanderzusetzen. Ihre Klangfarben übten einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung seiner Klavier- oder Orchesterwerke aus.

Seit dem Ende seines Studiums 1994 lebt und arbeitet Andy Mokrus als Musiker, Musiklehrer und Komponist. Neben zahlreichen Titeln für Bands entstanden inzwischen auch zahlreiche Werke für Symphonieorchester oder Kammermusikensemble. Natürlich immer in Verbindung mit Improvisation und Groove.

Bei allem Wandel ist sich Andy Mokrus in zwei Punkten ständig treu geblieben: Der Offenheit,  verschiedene Musikgattungen miteinander in Beziehung zu setzen und dem Wunsch, den Zuhörer mit seinen Werken Geschichten in musikalischen Bildern zu erzählen.

Tabellarischer Lebenslauf

12.12.1965

geboren in Hannover

1970-1985

Klassische Klavierausbildung, u. a. bei Karl-Heinz Kämmerling, Hochschule für Musik und Theater, Hannover

1986

„Das Blaue Tuch“: 90-minütige Klangkollage mit Synthesizern zum Thema Stoffe in Bewegung an der FH für Kunst und Design, Hannover

1989-1994

Studium mit Abschluss Diplom Musikerzieher Jazz-Rock-Pop an der Hochschule für Musik und Theater, Hannover

1990-1992

Konzertprogramm (zeitgenössischer Jazz) für das Andy Mokrus Trio

1993-1998

Komposition von zwei Konzertprogrammen für die Fusionband PAIA

1995-1996

„Landschaft des Windes“, Bandperformance auf Basis eines indianischen Rituals, Kompositionsauftrag für das interkulturelle Festival „Kreuzweise“, Hannover

1996-1999

„Konzerte im Glasturm“ Westfälisches Industriemuseum Gernheim - Verbindung von Musik mit räumlichen Gegebenheiten

1996

Deutschlandpremiere „A Concert of Sacred Music“ und Orchestersuiten von Duke Ellington mit Gunther Schuller, der Radiophilharmonie des NDR und der Hannover Big Band, Konzert und CD Aufnahme (1997)

1998

Preisträger des Niedersächsischen Förderpreises Jazz mit der Band „PAIA“

1998-1999

Komposition eines Soloklavierprogramms im Grenzbereich E- Musik, Folklore und Improvisation. CD Aufnahmen im Schloss Gifhorn. Seitdem regelmäßige Aufführungen des Programms

1999

„Die letzte Uraufführung des Jahrtausends“ mit den Bamberger Symphonikern und dem Jazzchor Freiburg

2000

Komposition eines plattdeutschen Chansonprogramms für die Sängerin Traute Römisch. CD Produktion „Wunnertüten“ in Hannover.

2002

Kompositionsauftrag der Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik, Hannover: Jazz für einen Kirchenraum. Daraus entsteht die Jazz Suite „Impressions En Suite“.

2003

Komposition der 18-teiligen Jazz-Suite „Impressions En Suite“. CD-Produktion in Hamburg. Zahlreiche Aufführungen in Deutschland.

2004

Niedersächsische Musiktage mit Viktor Laszlo und der Hannover Big Band.

2004-2005

Konzert für Klavier und Orchester Op. 12, Uraufführung, Konzertmitschnitt

2005

„Impressions En Suite“ wird mit dem niedersächsischen Jazz Preis Jazz IN ausgezeichnet.

2006

Preis der Stadt Bad Bevensen für das plattdeutsche Chansonprogramm

2006-2007

Arbeitsstipendium des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur zur Komposition der Orchestersuite „Folklore“

2009

Transkription und Aufführung der Easter Suite von Oscar Peterson für den Jazz Club Hannover

2009-2011

Kompositionsauftrag für Jazz Art Niedersachsen. Die Werke für Streichquartett, Vibraphon , Saxophon und Klavier verbinden Elemente zeitgenössischer Musik und Minimal Art mit Improvisationsformen des modernen Jazz.
16 Konzerte, Konzertmitschnitt und Sendung des NDR Hamburg.

2011

„Barock Jazz Suite“- Kompositionsauftrag zur Ausstellungseröffnung in Schloss Agathenburg